Neues Buch: Metropolit Serafim – Die Orthodoxie zwischen Tradition und Moderne

Schiller Verlag, Hermannstadt, 2019,238 Ss.

Im Jahr 2019 feierte der rumänische orthodoxe Metropolit Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa sein 25jähriges Amtsjubiläum. Die hier versammelten Vorträge, Predigten, Ansprachen und Studien geben einen tiefen Einblick in das segensreiche pastorale Wirken, das Denken und die Theologie des charismatischen Metropoliten, dessen Stimme auch in der Ökumene Gehör findet. Sie arbeiten zentrale Leitmotive orthodoxer Theologie und Spiritualität profiliert heraus. Auch die Geschichte des Hesychasmus und des Herzensgebets in Rumänien wird thematisiert. Es entsteht ein Querschnitt durch die orthodoxe Theologie und Spiritualität in Geschichte und Gegenwart, der die ostkirchliche Frömmigkeit, deren Praxis und Selbstverständnis besser verstehen hilft. 

„Die ökumenische Praxis muss sich inspirieren lassen vom ökumenischen Zeugnis und Bekenntnis der Märtyrer des 20. Jahrhunderts: wir sollten auch in einer Gesellschaft und einem Klima der Freiheit das tun, was unsere Märtyrer in der Gefangenschaft getan haben; wir sollten die christliche Solidarität und das evangelische Leben fortführen und vorleben; wir sollten auch im Überfluss den christlichen Lebensstil der Bescheidenheit, Mäßigung und Armut leben, den die Märtyrer in den Konzentrationslagern gelebt haben. Wir müssen auch den Armen besonders nahe sein, die uns zu einem solchen Zeugnis verpflichten. Denn wo Arme sind, dort ist Christus. Wir müssen geistlich arm sein, wie es in den Seligpreisungen heißt, und eine Mentalität der Armut haben, damit die große Verfolgung durch Reichtum und Überfluss, jene subtile und furchtbare Verfolgung unserer Zeit, in uns die Begeisterung, den Glauben zu bekennen, neu entfacht.“          

Metropolit Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa