Salzburg: Rumänisch-orthodoxe Gemeinde feierte Patrozinium

Salzburg, 10.11.2021 (KAP) Zu einem Fest in ökumenischer Verbundenheit wurde am Sonntag, 7. November, das Patroziniumsfest der rumänisch-orthodoxen Gemeinde in Salzburg. Dem Gottesdienst stand Metropolit Serafim (Joanta) vor, der zahlreiche Vertreter nicht nur seiner eigenen, sondern auch anderer Kirchen begrüßen konnte.

Der Metropolit dankte u.a. dem früheren Salzburger Erzabt Edmund Wagenhofer und dem Benediktinerkloster St. Peter für die große ökumenische Unterstützung beim Bau der Holzkirche. Auch Pfarrer Erzpriester Dumitru Viezuianu unterstrich das gute Klima und den Zusammenhalt unter den Kirchen in Salzburg.

Der rumänisch-orthodoxen Pfarrgmeinde in Salzburg-Schallmoos gehören rund einige hundert Gläubige an. Ihr charakteristisches Gotteshaus aus Holz ist zu einer Salzburger Sehenswürdigkeit geworden. Die Kirche wurde auf einem von der Abtei St. Peter zu Verfügung gestellten Baugrund nach dem Muster einer 800 Jahre alten Dorfkirche in Transsilvanien errichtet. Der Architekt Dipl. Ing. Eugen Dumitru ließ sich von typischen Details auch aus der Moldau inspirieren, so ist das Vordach bis über die Treppen vorgezogen. Mit 20 Metern Höhe ist die 2009 den Heiligen Erzengeln Michael und Gabriel und den Hl. Märtyrer Epiktet und Astion geweihte Kirche das höchste Holzgebäude im Bundesland Salzburg.

Erzabt em. Wagenhofer sagte in seinem Grußwort beim Patriziniumsfest wörtlich: „Wenn ich heute hier bin, denke ich an die Zeit, wie alles entstanden ist. Ich war doch immer dabei und habe alle Phasen des Baues miterlebt. Ich sehe heute, dass so viele Menschen gekommen sind. Ich danke euch für diesen euren Glauben, den ihr mit eurem Dasein wirklich bezeugt.“

Auch der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) nahm an dem Gottesdienst teil. Er bezeichnete die rumänisch-orthodoxe Gemeinde als Vorbild in Sachen Integration. Wörtlich sagte der Bischof: „Wir beobachten mit Bewunderung, was sie an Integration leistet. Ihr Metropolit und ihre Priester haben durch viele Jahre und Jahrzehnte eine vorbildliche Integration sowohl in Österreich als auch in anderen Staaten geleistet.“ Für die serbisch-orthodoxe Kirche sei dies ein wichtiger Impuls.

Weiters betonte der Bischof: „Wir wollen für das Europa von heute alles das tun, dass unser christlicher Glaube mit solchen geistlichen Vätern wie Metropolit Serafim eine Resonanz findet.“ Auch für die rumänisch-orthodoxen Priester fand der Bischof lobende Worte. Er sprach von „ganz tollen Priester, die helfen, dass unsere orthodoxe Kirche das bleibt, was wichtig ist, eine Volkskirche!“

Für den Ökumenischen Arbeitskreis Salzburg überbrachte der altkatholische Pfarrer Martin Eisenbraun Grüße: „Ich war bei der Grundsteinlegung dieser Kirche und bei der Weihe dabei. Mein Herz schlägt für diese Kirche und für diese Kirchengemeinde, die von der Lebendigkeit Zeugnis gibt“, sagte Eisenbraun. Pfarrer Viezuianu sei ein verlässlicher Partner in der Ökumene, so Eisenbraun.

Für die Stiftung Pro Oriente überbrachte Michael Neureiter Glückwünsche und merkte an, „dass wir in der Arbeit Ihrer Gemeinde und in der Arbeit von Dumitru Viezuianu ein Vorbild in der Ökumene sehen.“ Pro Oriente gratuliere zudem Metropolit Serafim zur Auszeichnung mit dem Emmanuel-Heufelder-Preis der Benediktinerabtei Niederaltaich im heurigen Sommer. „Das ist eine hohe Auszeichnung für Ihr Engagement in der Ökumene!“, so Neureiter. 

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