Pfarrer Jürgen Henkel erhielt orthodoxes Verdienstkreuz

Der evangelische Pfarrer Dr. Jürgen Henkel aus Selb (Bayern) hat jüngst einen Verdienstorden der Rumänischen Orthodoxen Metropolie von Klausenburg erhalten: das Große Verdienstkreuz in Gold des Ordens „Bischof Nicolae Ivan“. Metropolit Andrei dankte dem früheren Leiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen für seinen großen Einsatz im internationalen ökumenischen Dialog mit einer hohen Auszeichnung seiner Metropolie.

Der orthodoxe  Metropolit und Erzbischof von Klausenburg Andrei verlieh dem bayerischen Theologen im Rahmen seiner ökumenischen Visite nach Bayern die hohe Auszeichnung als Würdigung und Anerkennung seiner Verdienste für den Dialog zwischen den Kirchen Rumäniens, besonders der Orthodoxen Kirche, und den Kirchen in Deutschland, sowie für die Vermittlung orthodoxer Theologie im Westen. Die Verleihung fand im Rahmen einer orthodoxen Vesper mit ökumenischer Beteiligung in der Kirchengemeinde Erkersreuth statt, die Pfarrer Henkel seit 2008 betreut.

„Pfarrer Jürgen Henkel hat sowohl im Gemeindedienst bei den von ihm betreuten evangelischen sächsischen Gemeinden auf der Kleinen Kokel segensreich gewirkt, als auch viele Impulse gegeben für den ökumenischen Dialog zwischen unseren Kirchen. Er hat sich um die Vermittlung der orthodoxen Theologie in den Westen bleibende Verdienste erworben. Wir danken ihm dafür mit dem Verdienstkreuz ‚Bischof Nicolae Ivan‘“, so Metropolit Andrei. Der Orden „Bischof Nicolae Ivan“ erinnert an jenen orthodoxen Bischof, der in Klausenburg von 1921 bis zu seinem Tod 1936 amtierte. In seiner Amtszeit wurde dort die große Kathedrale erbaut.

Der Erzbischof erwähnte besonders die Tätigkeit Henkels als Leiter der Evangelischen Akademie Siebenbürgen von 2003 bis 2008. 2011 habe der Erkersreuther Pfarrer die „Deutsch-Rumänische Bibliothek“ ins Leben gerufen, 2016 die Gründung der internationalen ökumenischen Gesellschaft „Ex fide lux – Deutsch-Rumänisches Institut für Theologie, Wissenschaft , Kultur und Dialog“ initiiert. 2017 wurde Henkel auf Antrag der Fakultät für Orthodoxe Theologie der renommierten Babes-Bolyai-Universität Klausenburg zum „Professor honoris causa“ ernannt.

Zur Kirchengemeinde Erkersreuth gibt es seit 2013 eine besondere Verbindung. So haben die Teilnehmer einer Studienreise  die Kirchengemeinde 2013 nach Rumänien Metropoliten Andrei in seinem Amtssitz in Klausenburg besucht. Einige Reiseteilnehmer von damals waren auch zur Vesper gekommen und freuten sich mit dem Erzbischof über das Wiedersehen. Pfarrer Henkel dankte dem Metropoliten für die hohe Auszeichnung und erinnerte an viele akademische und gottesdienstliche persönliche Begegnungen seit 1998 in Karlsburg (Alba Iulia) und Klausenburg, aber auch auf der Kleinen Kokel, etwa anlässlich der Weihe der orthodoxen Kirche in Bulkesch (Bălcaciu).