Wien: Orthodoxe Kirche hielt panorthodoxes Jugendtreffen ab
Ort des Geschehens war wieder das katholische Bildungszentrum Mater Salvatoris in Wien-Neubau (Kenyongasse 4). Das Jugendtreffen wurde mit einer Göttlichen Liturgie eröffnet, der Metropolit Arsenios (Kardamakis) vorstand. Mit ihm zelebrierten zahlreiche Geistliche der verschiedenen orthodoxen Kirchen in Österreich. Metropolit Arsenios – er ist auch der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz – ermutigte in seinem anschließenden Impulsvortrag die Jugendlichen, aus dem christlichen Glauben heraus Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen. Er sprach von der nötigen Achtsamkeit für die Schönheit der geschaffenen Welt und das Geschenk des Lebens.
In Kleingruppen vertieften die Jugendlichen im Anschluss das Thema des Treffens. Ein gemeinsames Mittagessen und Workshops zu unterschiedlichen religiösen Themen, Musik, Tanz und Sport stehen ebenfalls auf dem Programm.
Das Panorthodoxe Jugendtreffen ist eine Initiative der Orthodoxen Bischofskonferenz. Es soll unter anderem die orthodoxe Gemeinschaft in Österreich stärken. Das Jugendtreffen findet seit 2012 jährlich statt. Nur 2020 und 2021 war pandemiebedingt kein Treffen möglich.
Für die Organisation waren Pfarrer Emanuel Nutu von der Rumänisch-Orthodoxen Kirche und Pfarrer Athanasios Buk von der Griechisch-Orthodoxen Kirche verantwortlich, unterstützt von jugendlichen Vertretern der anderen Schwesterkirchen. Das Treffen sei wieder ein beredtes Zeugnis der Zusammenarbeit und Einheit unter orthodoxen jungen Menschen gewesen, so Pfarrer Nutu am Dienstag gegenüber Kathpress. Glaube, Gemeinschaft und gegenseitiger Respekt seien im Mittelpunkt gestanden.
Kirchliche Schöpfungszeit endete am 4. Oktober
Das Jugendtreffen war gleichsam auch ein Schlusspunkt der kirchlichen Schöpfungszeit, die von 1. September bis 4. Oktober dauert und in der die Kirchen jedes Jahr auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen. Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., „die ganze orthodoxe und christliche Welt“ eingeladen, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“. Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.
2007 weitete die dritte Europäische Ökumenische Versammlung in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) dies aus und empfahl, „dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten“.
Als ein besonderer kirchlicher Mahner für mehr Schöpfungsverantwortung gilt Patriarch Bartholomaios I., der Nachfolger von Dimitrios auf dem Patriarchensitz in Konstantinopel. Er wird auch als „Grüner Patriarch“ bezeichnet.
























