Orthodoxer Gottesdienst und Verehrung der Hl. Kreuzreliquie im Limburger Dom

Die meisten Orthodoxen im Westeuropa träumen immer nostalgisch an den Pilgern- und Reliquien-verehrungsmöglichkeiten des Christlichen Ostens, und wissen es nicht was für gleichwertigen und kostbaren Schätzen hier im Westen verborgen bleiben. Eine davon ist die Hl. Kreuzreliquie im Limburger Dom.

Am 5. Sonntag der großen Fastenzeit nahmen hunderte orthodoxe Gläubiger aus dem Rhein-Neckar und Rhein-Main Gebiet sowie aus  dem Rheinland an einem orthodoxen Gottesdienst im Dom zu Limburg an der Lahn teil. Rumänen, Russen, Ukrainer, Serben, Bulgaren, Georgier und Mazedonier  u.a. freuten sich an der Gelegenheit, die das Limburger Bistum durch die Vermittlungen des Domkapitulars, seiner Eminenz der Weihbischof Dr. Thomas Löhr,  mit Großzügigkeit verschaffte, die Kreuzreliquie am Gedächtnissonntag der durch Kreuz Christi bekehrten hl. Maria von Ägypten zu verehren.

Diese wunderbare Möglichkeit wurde 2010 durch die serbisch-orthodoxe Skite des Hl. Spiridon aus Geilnau, jetzt Unteruffhausen bei Fulda ins Leben gerufen. Vor der Kreuzreliquie wurde ein deutschsprachiges Moleben  (Ordnung eines verkürzten Morgenamtes) gefeiert, währenddessen die anwesenden Pilger  das Kreuz verehrten. Vier Chöre sangen im Wechsel in deutscher, kirchlich-slawischer, georgischer und rumänischer Sprache.  Es konzelebrierten drei Priester der russ. Kirche: Erzpriester Mathias Zierenberg-deutsch sprachige Gem., Erzpriester Serhii Klymenko aus Kiew, Ukrainisch Orthodoxer Kirche (MP),  Priester Georg Poloczek, ROKA Frankfurt, und vier Priester unserer Metropolie in Nürnberg: Dekan und Erzpriester Ştefan Anghel und Ioan Sandu von der Rumänisch-Orthodoxe Gemeinde (Offembach), Constantin Prihoancă (Ludwigshafen) und Stefan Baleca (Koblenz). Der Erzdiakon Vater Martin H. Lissmann aus Köln hat  auch eine eigene Pilgergruppe geleitet.

Die Kreuzreliquie, die sich im Limburger Dom befindet, wurde hierher aus der Schatzkammer des Kaisers in Konstantinopel von den Kreuzrittern unter der Leitung des Ritters Heinrich von Ulmen mitgebracht. Sie war in einer aus Gold, Silber und Edelsteinen gemachten und 11 Kg schweren Staurothek aufbewahrt. Sie wurde den Augustiner Frauenstift  Stuben bei Bremm an der Mosel anvertraut. Im Folge der französisch-deutschen Kriegen kommt zuerst in Koblenz, dann in Darmstadt und vom dort wird die Kreuzreliquie dem Bistum Limburg gespendet. Die Limburger Kreuzreliquie ist  die wichtigste Reliquie des heiligen und wahren Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, die sich im Abendland befindet. 

 

Pfr. Constantin Prihoancă, Rumänische Orthodoxe Kirchengemeinde Ludwigshafen