Ikonenmalkurs mit Schwester Marina Muntean

 

In der Ikonenwerkstatt der rumänisch-orthodoxen Metropolie aus Nürnberg fand Mitte November unter Leitung von Schwester Marina ein Workshop zur byzantinischen Ikonenmalerei statt. Die Teilnehmer, manche Anfänger und manche Fortgeschrittene in der Malerei, konnten hierbei ihre eigene Ikone anfertigen und sich Techniken zur selbständigen Herstellung dieses für den orthodoxen Glauben wichtigen Gegenstandes aneignen.

 Besucher des Metropoliezentrums in Nürnberg suchen oft das Gespräch mit Schwester Marina, freundliche Gastgeberin und Beraterin in vielen Bereichen. Der Vorzug jedoch, ihre Werkstatt zu besichtigen und Zeuge beim Erschaffen der Ikonen zu sein, erfüllt die Besucher mit Bewunderung über ihre künstlerischen Fähigkeiten, aus denen unzählige wunderbare Heiligenbilder und sogar gesamte Ikonostasen hervorgingen.

Die Teilnehmer am Workshop beteiligten sich sowohl am Malkurs, als auch am Tagesablauf des Klosters, an der Liturgie, den Mahlzeiten und Gebeten. Im Weiteren werden ihre Eindrücke vom Workshop wieder gegeben, eine Zeit der intensiven Arbeit mit dem Geiste, der Farbe und dem Herzen.

Hier sind einige Zeilen, die die TeilnehmerInnen über das Kurs geschrieben haben:

„Christi Auferstehung haben wir geschaut“, so singen wir an Ostern und zu jeder Sonntagsvigil. Die Zerstörung der Pforten der Unterwelt und die Befreiung des Menschengeschlechtes, ist die zentrale Botschaft des christlichen Glaubens. Die Auferstehungsikone zeigt diese göttliche Wirklichkeit. So ist die Auferstehungsikone für mich die bedeutendste. Es war deshalb ein großes Sehnen in mir, diese Ikone einmal selbst zu schreiben. Nach über einer Woche intensiven Arbeitens, eingerahmt und begleitet von den Besuchen der Gottesdienste und mit Gottes und Schwester Marinas Hilfe, ist die Auferstehungsikone wunderschön gelungen. Und so kann ich nun vor dieser Ikone wahrhaftig beten: „Christi Auferstehung haben wir geschaut“. Herzlichen Dank den Schwestern und Helfern der rumänisch-orthodoxen Kirchen in Nürnberg,  allen voran seiner Eminenz Metropolit Serafim, für die herzliche Gastfreundschaft und auch für die rücksichtsvolle Geste, die Gottesdienste in dieser Woche in weiten Teilen in deutscher Sprache ab zu halten. Ihnen allen Gottes reichen Segen.

Thorsten Remer ( Nürnberg )

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Danke dafür, dass es die Rumänische Orthodoxe Metropolie gibt. „Es wird an der Größe und Schönheit der Geschöpfe ihr Schöpfer wie in einem Bild erkannt” (Weisheit 13,5). Gottes Segen für Sie,

Maria Schädler

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Eminenz, liebe Brüder und Schwestern in der Metropolie, vielleicht scheint es vermessen, Sie so anzusprechen, aber ich kann nicht anders, denn ich habe mich während des Ikonenkurses bei Ihnen allen wie ein Bruder an- und aufgenommen gefühlt, und ich bin sicher, die anderen Kursteilnehmer empfanden das eben- so. Nicht nur die unbestreitbare fachliche Kompetenz von Schwester/Mutter/Maica Marina als Ikonografin, sondern ihre aufopfernde Hilfsbereitschaft, ihre liebevolle Strenge in der Sache, ihre Motivationskraft waren und sind unwiderstehlich. Ich hatte mich schon lange auf diesen Kurs gefreut und mir einiges für meine Ikonenpraxis erhofft. Diese Hoffnungen wurden weit übertroffen. Ich konnte nicht nur viele Techniken und  Kniffe in der Ikonografie lernen, sondern auch, wie ich es erhofft hatte, tief in die Spiritualität dieses Ortes der Orthodoxie eintauchen. Sei es die Gestaltung der Kirche mit ihren wunderbaren Fresken und der prachtvollen Ikonostase, sei es die herzergreifende Liturgie, die freundlicherweise in Teilen auch auf deutsch gefeiert wurde, sei es der Liturgie-gesang, sie alle haben mein Herz getroffen. Ich konnte begreiflicherweise als ziemlicher Neuling in der Orthodoxie vieles noch nicht verstehen und werde, was die eine Bedeutung des Begriffes, nämlich die Rechtgläubigkeit als Lehre betrifft, als Katholik auch noch einige Zeit zum vollen Verständnis brauchen. Bezüglich der zweiten Bedeutung aber, das geziemende Loben und Preisen, konnte ich die Liturgie mit vollem Herzen mitfeiern. So ähnlich muss es wohl auch den Abgesandten des russischen Fürsten Vladimir von Kiew vor seiner Bekehrung zum Christentum gegangen sein, die ihm berichteten, sie hätten sich im byzantinischen Gottesdienst wie im Himmel gefühlt. Zum Schluss möchte ich den Schwestern, die uns so liebevoll bekocht haben und allen im Hause, die uns viel Aufmerksamkeit schenkten und unsere Fragen geduldig beantworteten, von Herzen für die wundervollen Tage intensivere Erfahrungen danke sagen. Möge es ihnen Gott lohnen. Was mich betrifft, war es sicher nicht mein letzter Besuch in der Fürther Straße 166-168. Es grüßt Sie herzlich Ihr

Werner Oppel

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Der Ikonenmalkurs hat mir als Zuschauerin die Möglichkeit gegeben, kleine Einblicke in die Maltechnik zu erhalten. Darüber hinaus durfte ich Geheimtipps bezüglich der benötigten Materialien bekommen. In der Hoffnung auf eine aktive Teilnahme in einem künftigen Malkurs, denke ich sehr gerne zurück an die wunderbare Woche im Kloster.

Ana Cosmina Crețu