Neue Ausgabe von „Deisis” – Zeitschrift für Kultur und Spiritualität
Die Ausgabe 28 / 2020 des zweisprachigen Diözesanmagazins Metropolie Deisis ist neu erschienen. Die Zeitschrift für Kultur und Spiritualität enthält Artikeln, Interviews und Studien von Hierarchen, Priestern, Bildungsspezialisten und gewöhnlichen Laien, welche Subjekte wie die heutige Coronavirus-Pandemie, die Beziehung zwischen Eltern und Kinder aus verschiedenen Perspektiven, das Leben orthodoxer Philanthropen und andere aktuelle Angelegenheiten thematisieren.
Das von Pater Professor Daniel Benga unterzeichnete Editorial sowie die pastoralen Worte von Metropoliten Serafim, Bischof Macarie und Bischof Sofian befassen sich mit der Pandemiesituation, die weltweit zu Umwälzungen des Lebens in all seinen Aspekten geführt hat.
Da im rumänischen Patriarchat das Jahr 2020 zum „Hommagejahr der Seelsorge für Eltern und Kinder“ und zum „Gedenkjahr der rumänisch-orthodoxen Philanthropen“ erklärt wurde, enthält die Zeitschrift mehrere Beiträge von Priestern und Gläubigen unserer Metropole zu diesen Themen.
Thema 1 des Magazins fasst Artikel über die Pastoral von Eltern und Kindern zusammen: Pater Visarion Alexa thematisiert im Artikel Mutterliebe Tugenden wie Geduld, Gleichgewicht und Familienliebe. Die Seiten der Zeitschrift werden mit einem mehrfachen Interview über das Bildnis der Mutter und des Vaters aus der Sicht des einstigen Kindes fortgesetzt, eine aufrichtige Diskussion mit all dem Guten und Schlechten des Lebens. Drei rumänische Priester aus Deutschland, einer aus Dänemark und ein Psychologe aus Schweden, Väter mit vielen Kindern, antworten auf das Interview Die Freuden und Herausforderungen in der großen Familie und berufen sich auf Gottes Segen, der durch ihre väterliche Liebe sich nicht teilt, sondern vervielfacht. Ioana Bălău und Vasile Mihoc porträtieren ihre Eltern in der Zwillingaufsätzen: Mein Vater, der Pfarrer, und Meine Mutter, die Pfarrersfrau. Protosinkelos Athanasie Ulea, der auch Psychiater ist, erklärt die Rolle von Mutter und Vater bei der Kindererziehung aus psycho-theologischer Sicht, und dazu vervollständigt diesen wissenschaftlichen Beitrag die Pfarrersfrau Cristina Benga, eine renommierte Professorin und Pädagogin, mit einem pädagogischen Beitrag: Die Wertvolerteilung der Erziehung in der Mutter-Vater-Partnerschaft.
Das zweite Thema der Zeitschrift bezieht sich auf eine andere Art von Eltern-Kind-Beziehung, nämlich die spirituelle. Bischof Sofian, Jünger eines großen rumänischen Geistlichen, schreibt den Aufsatz Die Geistliche Vaterschaft, offenbart in der Person des Archimandriten Vater Teofil Părăian , gewidmet einem heiligen Mann, der durch den Geist der Freiheit, Freude und des Gebets voller Liebe bekannt ist. Die Oberschwester Marina Muntean beantwortet in einem Interview einige Fragen zur geistlichen Mutterschaft und zum Leben im Kloster. Abgerundet wird das Thema durch zwei biografische Beiträge, den ersten über Die Heilige Nonne Anna die Wikingerin von Nowgorod, die Friedensstifterin, einen Artikel von Bischof Macarie von Nordeuropa, in dem die weise Verflechtung der Tugenden von Geduld, Klugheit und Frieden im Leben einer Prinzessin betont wird. Das zweite Beitrag, Glaube und Freiheit. Eltern und Jugendliche in der Schule des Herzens, am Beispiel von Hl. Monika und Hl. Augustinus ist ein Text von Pater Professor Ioan Moga, sowohl Historiker, Theologe und Geistlicher Vater der Tiefen des Herzens.
Das dritte Thema des Magazins ist dem orthodoxen Philanthropen gewidmet: Der biografische Artikel Schima-Nonne Elisabeta – Prinzessin Safta Brâncoveanu präsentiert die Gründerin des Brâncoveanu-Krankenhauses von Bukarest (Beitrag von Priestermönch Ioan Popoiu). Dazu kommt hier eine Stellungaufnahme der aktuellen Situation von Frau Camelia Smicală, die missbräuchlich von ihren Kindern Johan-Mihail und Maria-Alexandra vom finnischen Jugendamt getrennt ist, im Artikel Die Tragödie einer alleinerziehenden Mutter (von Erzdiakon Sorin Sîplăcan).
Der Abschnitt „Evokation” enthält den Beitrag von Pater Dekan Alexandru Nan gewidmet einem emeritierten Priester aus der Diaspora, welcher in der Karwoche zum Herrn ging: In Memoriam zum Ableben von Pfr. Prof. Dr. Mircea Basarab.
Die Zeitschrift schließt einer Chronik eines unsichtbaren Kapfes ein, eine doppelten Filmchronik von Pater Sebastian Schipor. Hier thematisiert er den Kampf des heutigen Menschen mit den Mächten der Finsternis und kommentiert die Filme Zwischen Qual und Amen, welche den Folterungen der kommunistischen Ängste Rumäniens gewidmet sind, bzw. Der Mönch und der Dämon, ein russischer Film mit theologischem Thema.
Wie auch in anderen Jahren ist die Zeitschrift Deisis vollständig zweisprachig befasst und als Neuheit ist die aktuelle Ausgabe vollständig im Farbformat. Die Redaktion ist der Ansicht, dass all dies die Zeitschrift für den Leser viel attraktiver und interessanter macht. Sie ist auch eine Visitenkarte für uns, alle orthodoxen Rumänen in Mittel- und Nordeuropa, die wir den uns nahestehenden, ökumenischen PartnerInnen, BekanntInnen, KollegInnen schenken können, um sich ein Bild von unserer Identität zu machen.
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Deisis kann über die rumänischen Pfarreien unserer Erzdiözese oder direkt beim Rumänischen Kirchenzentrum in München bestellt werden.
Der Preis eines Exemplars beträgt 8 Euro.