Ökumene als Herzensangelegenheit

 Geistliche von Nürnberg zur Metropolie

Zu einem Ökumenischen Empfang, zu dem Metropolit Serfim Joantă eingeladen hatte, kamen am 05. Juni 2018 Geistliche der in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Nürnberg zusammengeschlossenen Konfessionen in der rumänisch-orthodoxe Metropolie zusammen. Anlass für dieses informelle Treffen war der Tag des Hl. Bonifatius, der als Apostels Deutschlands gilt, aber auch in orthodoxer Tradition verehrt wird.

 Bereits bei der Vesper nach orthodoxem Ritus waren die Gäste gebeten, sich aktiv an den Psalmlesungenund Gebeten zu beteiligen. In seiner Ansprache ging der Metropolit darauf ein, dass Gott jeden Menschen in seinem Herzen anspricht. So sind in Gott alle Menschen miteinander verbunden. „Dieser Gemeinschaft, die Gott uns in der Ökumene schenkt, gilt es immer tiefer zu entsprechen.“

Anschließend an eine kleine Kirchenführung gab es beim Abendessen in geselliger Run de noch einen regen Austausch über kulturelle und geistliche Fragen. Der Vorsitzende der ACK Nürnberg, Pfarrer Dr. Ekkehard Wohlleben, dankte dem Metropoliten im Namen aller Anwesenden für seine Gastfreundschaft. „Es ist schön zu erleben, wie die rumänisch-orthodoxe Gemeinde einerseits selbstverständlich Ihre Tradition lebt, gleichzeitig aber auch reges Interesse am kirchlichen Leben in Deutschland zeigt und sich bewusst auch in die Tradition eines Hl. Sebald, eines Maximilian Kolbe und Dietrich Bonhoeffer stellt.“

Die rumänisch-orthodoxen Gemeinde St. Demetrios wurde vor fast 40 Jahren in Nürnberg gegründet. Ihre Pfarrkirche ist zugleich die Kathedrale der Rumänisch-Orthodoxen Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa, die seit 2006als „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ in Bayern anerkannt ist. In Bayern leben rund 100.000 Rumänen, die in 15 Kirchengemeinden und drei Filialgemeinden betreut werden.

Dr. Ekkehard Wohlleben

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nürnberg