Verehrung der Reliquie des Hl. Kreuzes im Dom zu Limburg a.d. Lahn

Erzdiakon Martin H. Lissmann, Köln

Schon seit 2010 besteht am dritten Sonntag der Großen Fastenzeit die Möglichkeit, dass orthodoxe Christen die Kreuzreliquie aus dem Schatz des Kaisers in Konstantinopel im röm.-kath. Dom zu Limburg/Lahn verehren können. Die serbisch-orthodoxe Skite des Hl. Spiridon aus Geilnau, jetzt Unteruffhausen bei Fulda, hat diese wunderbare Möglichkeit ins Leben gerufen und am vergangenen Sonntag, dem 15.03.2015, dem Fest der Kreuzverehrung, konnte das feierliche Moleben (Ordnung eines verkürzten Morgenamtes) zum 6. Mal in Folge mit einer großen Beteiligung orthodoxer Gläubigen aus dem Rhein-Main Gebiet und dem Rheinland gefeiert werden.

Man spürte die Ergriffenheit und die Frömmigkeit des Volkes, das sehr diszipliniert zwei Stunden lang in nicht enden wollender Prozession die Hl. Kreuzreliquie mit großen Metanien in Demut verehrte. Nach Schätzung des Dom-Küsters waren über 600 Gläubige anwesend und es war beeindruckend zu beobachten, wie viele junge Ehepaare mit sehr vielen Kindern zum Hl. Kreuz kamen. Drei Chöre sangen im Wechsel in deutscher, kirchlich-slawischer und rumänischer Sprache.
Es konzelebrierten drei Priester der russ. Kirche: Erzpr. Vater Johannes R. Nothhaas (Organisator) Mainz, Priester Vater Nikolai Sudosa, Frankfurt, Priester Vater Alexandru Weselov, Krefeld, ein Priester aus der bulg. Kirche, Erzpr. Stefan Gross, Bonn und drei Priester unserer Metropolie in Nürnberg: Protopop und Erzpr Ştefan Anghel, Offenbach, Erzpr. Mircea Deac, Koblenz, und Erzpr. Cătălin Preda, Bonn. Auch drei Diakone dienten: Diakon Vater Georg Polocek, Frankfurt, Diakon Vater Dr. Alexandru Roşu, Bonn, und der Berichterstatter Erzdiakon Vater Martin H. Lissmann, Köln.
Mögen solche Wallfahrten, wie diese jährlich wiederkehrende nach Limburg, den Glauben festigen und dem Gefühl der Vereinsamung in der hiesigen Diaspora entgegenwirken, damit wir alle, die wir die Knie im Hohendom des Hl. Georg zu Limburg/Lahn vor dem Hochheiligen Kreuze Christi beugten, in Kürze singen können: „Christus ist auferstanden, ER ist wahrhaftig auferstanden“!

Fotos: Rumänisch-Orthodoxen Pfarreien von Offenbach am Main und Bonn