Wien: Orthodoxes Benefizkonzert für Waisenhäuser in der Ukraine

Wien, 10.05.2022 (KAP) Am vergangenen Sonntag fand in der rumänisch-orthodoxen Pfarre St. Antonius in Wien ein Benefizkonzert für die Ukraine statt. Der junge, in Wien wirkende rumänische Pianist Nicon Mladin interpretierte Werke von Bach, Ravel und Beethoven. Unter den Ehrengästen waren u.a. der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich, Metropolit Arsenios (Kardamakis), und der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Domdekan Rudolf Prokschi. Der Erlös des Konzerts geht direkt an Waisenhäuser in der Ukraine. Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde hat auch bereits einen großen Lebensmitteltransport in die Ukraine organisiert, wie Pfarrer Ioan Moga gegenüber Kathpress sagte.

Die Teilnehmer des Konzerts gedachten auch in besonderer Weise der rund 60 Todesopfer, die ein russischer Angriff auf eine Schule in Luhansk am Sonntag gefordert hatte.
Am Ende des Konzerts ergriff die ukrainische Journalistin Natalia Androshchuk, die gemeinsam mit ihren Kindern von der rumänisch-orthodoxen Pfarre als Flüchtlinge beherbergt wird, das Wort. Sie dankte für die Initiative und die herzliche Gastfreundschaft in der Gemeinde. Sie betonte zudem die Hoffnung spendende Kraft des Glaubens und auch der Musik.

Orthodoxe Kirche als Ort der Kultur
In einer orthodoxen Kirche wird im Gottesdienst keine Instrumentalmusik verwendet, erlaubt ist nur Vokalmusik. Instrumentalmusik-Konzerte sind deshalb in orthodoxen Kirchen äußerst selten. Mit diesem Konzert wurde an einer Tradition angeknüpft, die die rumänisch-orthodoxe Antonius-Pfarre seit ihrem Bestehen 2014 pflegt, die coronabedingt aber zwei Jahren lang unterbrochen wurde: Junge rumänische Musiker werden in Wien durch Auftritte unterstützt. Zudem soll die Kirche als Ort der Kultur präsenter gemacht werden.

Nachricht von: www.kathpress.at. Bilder von: www.sfantonie.at