V. Die Gründung neuer Gemeinden

Während der letzten 38 Jahre nahm das kirchliche Leben in Westeuropa neue Formen an. Die Wiener Gemeinde empfing 1960 mit Prof. G. Moisescu einen neuen Pfarrer und die rumänisch-orthodoxe Gemeinde in London bekam 1964 Pfr. Prof. V. Popescu. Nach Baden-Baden kam in den 60er Jahren Pfr. V. Stefan, der sich um die Seelsorge der Rumänen dieser Umgebung kümmerte. Anfang der 70er Jahre organisiert Pfr. Prof. Al. Ciurea (1971-1979) die rumänischen orthodoxen Kirchengemeinden in Stockholm, Göteborg und Malmö mit mehreren Niederlassungen in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland. Mitte der 70er Jahre wurden die Gemeinden in Hamburg (Dr. M. Dan, 1975), Offenbach (A. Tudor, 1975), München (Dr. M. Basarab, 1976) und Salzgitter (Dr. V. Florea, 1976) gegründet. In derselben Zeit haben sich auch die Gemeinden in Mailand (T. Valdman, 1975), Turin (G. Vasilescu, 1979), Florenz (P. Coman, 1979), Bari (M. Drigă), Genf (E. Roman, 1975), Lausanne ( 1982), Salzburg (I. Săbăduș) und später Madrid (Dr. T. Moldovan,1978), Bruxelles (V. Palade, 1978), Den Haag (Dr. I. Dură), Paris (Dr. A. Grigoraș, 1980), Strassburg (V. Iorgulescu) und Nürnberg (Dr. M. Basarab,1982) konstituiert.
Alle diese Gemeinden gehörten dem Bistum und später dem Rumänisch-Orthodoxen Erzbistum für Zentral- und Westeuropa, mit Sitz in Paris, an. Neben diesen Gemeinden, die die Obhut der Rumänischen Orthodoxen Kirche suchten, existieren auch andere rumänisch-orthodoxe Gemeinden, die unter der Jurisdiktion des Ökumenischen Patriarchats (Deutschland) oder der russischen Auslandskirche (Frankreich, Deutschland, Belgien) stehen. Wegen der politischen Lage in Rumänien waren vor der Wende vom Dezember 1989 die Beziehungen zwischen den rumänischen Gemeinden der erwähnten Jurisdiktionen in eine gewisse Spannung geraten, die bis heute ihre Spuren hinterlassen hat[1].



[1] Mehr darüber, siehe: M. Păcurariu, Die rumänische Diaspora…, S. 30-33